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Mitten in Berlin gibt es einen Wildbienenlehrpfad, in Sichtweite des deutschen Bundestages. Großartig, dass es die Wildbienen offenbar in die Mitte der Gesellschaft geschafft haben. Sowohl ihre Existenz als auch ihre Nützlichkeit als auch ihre Gefährdung sind den Menschen in Deutschland bekannt.

Als Wildbienenbotschafterin kann man zufrieden sein. Als Wildbienenbotschafterin ist man auf den Geschmack gekommen...Seminare zu Käfern, Libellen, Spinnen, Fliegen, Wespen, Nachtfaltern müssen her...

Und wie sieht es mit den anderen Insektengruppen und der Gesellschaft aus? Googlen Sie mal die Worte Rüsselkäfer und Garten. Oder Schwebfliegen und Garten. Traurig. Nichts Nennenswertes zu finden. Im besten Fall hochwertige Bestimmungshilfe. Oder giftige Bekämpfungshilfe. Jedenfalls fehlt der Fördergedanke und somit fehlen auch die Tipps zur Förderung. Dabei sind diese ganzen anderen Tiergruppen auch teilweise vom Aussterben bedroht. Und sind es 7.000 Käferarten in Deutschland, die meisten davon schön und spannend, nicht auch wert, dass man ihnen etwas Gutes tut?

Eine eigene Homepage für jede Tiergruppe und deren Förderung, das wäre was Feines. Doch für eine Person allein nicht zu schaffen. Daher gibt es für die Tiergruppen, welche im Guntersblumer Beispielgarten ausreichend fotografiert werden konnten, eine eigene Unterseite dieser Homepage. Andere Tiergruppen, zum Beispiel die Nagetiere, die Fledermäuse, die Reptilien und die Amphibien hätten es sich mehr als verdient, dargestellt zu werden. Ihre Förderung müssen andere Menschen für den Garten bearbeiten, die in intakteren oder waldreicheren oder weniger stark vom Klimawandel betroffenen Gegenden Deutschlands wohnen. 

Das Ziel dieser Rubrik ist: Zeigen, dass es noch mehr gibt als Wildbienen. Und die Tipps für Wildbienen korrigieren und anpassen, so dass auch andere Tiergruppen vom wildbienenfreundlichen Gärtnern profitieren. 

Dazu muss leider auf das Thema Massensterben eingegangen werden - denn plusminus die Hälfte der jeweiligen Tiergruppen stehen in Deutschland auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten bzw. auf den Vorwarnlisten. Es ist wichtig zu verstehen, dass es hier nicht um Gartengeschmack oder nette Einzelarten geht, sondern um ein seltenes, globales Großereignis, das oberhalb politischer Richtungen, wirtschaftlicher Erwägungen oder kultureller Unterschiede steht. Wenn man zugrunde legt, dass die Austerberate seit den Dinosauriern nicht mehr so hoch war, bewegen wir uns sogar in Kategorien weit oberhalb der gesamten Menschheitsgeschichte.

Die Lebensbedingungen der anderen Spezies auf diesen Planeten stehen und fallen mit den menschlichen Aktivitäten. Mit ungläubigem Staunen musste ich daher feststellen, dass es allerhöchstens für Staaten oder Unternehmen die Möglichkeit gibt, ihren Fußabdruck in Bezug auf die Biodiversität einzuschätzen. Für die privaten und beruflichen Entscheidungen der Milliarden Einzelpersonen, aus denen Staaten und Unternehmen letztlich auch nur bestehen, konnte ich weltweit keinen Biodiversitätsrechner finden. So stellt diese Homepage auch einen Biodiversitätsrechner bereit, um in die Lücke zu springen. Leider nur als Fragebogen, aber wer weiß, vielleicht finden sich ja irgend wann einmal technisch begabte Menschen für einen echten Rechner zusammen.