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Nisthilfen für Wildbienen aus Hartholz - DIY

Hartholz gehört zu den besten Materialien für hohlraumbewohnende Wildbienen. Denn es ist langlebig und glatt.

Das Eichenholz, Buchenholz, Eschenholz oder Obstbaumholz sollte rissfrei und sehr trocken sein.

Sogenannte Kanteln aus dem Drechselbedarf lassen sich leicht im Internet bestellen und sind sowohl rissfrei als auch sehr trocken.

Um die Vorlage nachzubauen, lesen Sie die Anleitung weiter unten und öffnen Sie das PDF Dokument links im grünen Bereich.

Bitte das Dokument ausdrucken, als Schablone auf die Hölzer kleben, Löcher markieren, bohren, glätten, fertig.

Bitte regengeschützt aufhängen, zum Beispiel unterm Vordach, oder ein Häuschen drumherum zimmern.

Der Hohlraum im Giebel kann mit Stückchen von Bambus oder Karde ausgefüllt werden.

Mit den Lochgrößen 3 mm und 4 mm lassen sich Texte wie "Erbaut 2021" oder "Hochzeit" ins mittlere Element bohren.

 Als bestes Holz für Nisthilfen wird von angesehenen Fachleuten wie z.B. Paul Westrich die Esche empfohlen, weil das Holz sowohl hart als auch besonders rissfest ist. Nisthilfen aus Eschenholz sind im Handel überhaupt nicht erhältlich. Aus diesem Grund gibt es jetzt auf www.wildbienengarten.de eine Do it Yourself Vorlage für ein "Wildbienenhaus" aus Esche oder anderem Hartholz, einfach zu beschaffen und einfach nachzubauen.

Wer möchte, kann sogar mit den bei Wildbienen sehr beliebten Lochgrößen 3-4mm das Ganze als Geschenk mit Text gestalten: "Ausgeflogen" oder "Eingezogen" "Erbaut" "Hochzeit" "Hier wohnen" beispielsweise. Das abgebildete Haus hatte außen noch die Namen der "ausgeflogenen" Kindergartenkinder eingraviert.

Selbstverständlich wohnen Wildbienen auch gerne in Nisthilfen ohne Motiv. Dazu empfehle ich geschwungene Linien und den Wechsel zwischen zwei Lochgrößen innerhalb der Linie. Das reduziert seitliche Risse, da unterschiedlich große Löcher unterschiedlich weit in das Holz hineinreichen.

Die Kanteln aus dem Drechselbedarf haben aus meiner Sicht gegenüber allen anderen Harthölzern nicht nur den Vorteil der leichten Beschaffbarkeit, sondern sind aufgrund der exzellenten Trocknung lange Zeit frei von Rissen, selbst bei Lochabständen von deutlich unter 1 cm. Da die erforderlichen Bohrer ohnehin nur plus minus 6 cm tief bohren können, ist es zudem zu verschmerzen, dass Kanteln keine dicken Holzblöcke sind.

Riesige Anlagen lassen sich mit Kanteln natürlich nicht füllen. Für Hausgärten ist das sogar von Vorteil. Weniger Löcher dicht an dicht bedeuten weniger Parasiten dicht an dicht: Die kleineren Nisthilfen sind eigentlich die besseren.

Dies ist die Bildvorlage, welche auf A4 ausgedruckt wird: http://wildbienengarten.de/data/documents/Wildbienen-Nisthilfe-aus-Esche.pdf

DIY Junge-Mädchen Esche, Birne, Buche und Apfel 6x6 Kantel und 8x8 Kantel

Anleitung DIY Nisthilfe Esche, Eiche und Hartholz

Man kauft im Drechselbedarf online 1-3 "Kantel Esche", "Kantel Rotbuche", "Kantel Apfel" oder "Kantel Birne" 60x60x300 oder 80x80x300 Millimeter. Die Kanteln für Drechsler sind hervorragend getrocknet und absolut rissfrei. Ausprobiert habe ich bisher die Kanteln von www.dictum.com und www.drechselbedarf-schulte.de. Der Gesamtpreis für 3 Kanteln liegt typischerweise zwischen 20 und 30 Euro inkl. Versand.

Die Vorlage "Mädchen und Junge" aus obiger Galerie wird auf A4 ausgedruckt. Die Kanteln sind fast exakt genauso hoch wie ein A4 Blatt. Daher sollte das gedruckte Vorbild oben und unten so gut wie keinen Rand aufweisen, dann passt es.

Mit einer Schraube wird jedes Bohrloch auf dem A4-Ausdruck durchstochen.

Die durchstochene Vorlage wird an der Kantel mit Tesafilm befestigt und mit Bleistift wird in jedes durchstochene Loch ein Kringel gemalt - Kringel sind auf dem Holz besser zu sehen als einfache Bleistiftpunkte.

Nun wird mit einer möglichst leistungsstarken Bohrmaschine oder einem Bohrständer gebohrt.

Die kleinsten Löcher auf der Vorlage sind 3mm. 7-9mm wurden nur für Highlights wie Augen, Nase, Hände und Füße verwendet, der Rest der Löcher bewegt sich in den Größen 4-6mm.

Bei Bohrern von 6-9mm Stärke muss darauf geachtet werden, die Rückwand der Kantel nicht zu durchstoßen, da der Bohrer länger sein kann als die Kantel dick ist.

Während des Bohrens wird die Maschine mehrmals auf und ab bewegt, um Holzspäne nach draußen zu befördern.

Nach dem Bohren wird die Oberfläche glatt geschmirgelt oder mit der Maschine gehobelt, um die Splitter an den Lochrändern zu entfernen.

Außerdem werden die Bohrlöcher ausgesaugt und mit Flaschenbürstchen gereinigt.

Das fertige Stück wird nicht imprägniert oder lackiert. Es muss entweder sonnig und regengeschützt aufgehängt werden mit Ausrichtung nach Süden/Südosten, oder mit einem Häuschen umbaut werden, oder mindestens ein kleines vorspringendes Dach aus Metall oder Ähnlichem bekommen.