Arten im Garten

Die Grabwespen Deutschlands werden aktuell in die drei Familien Ampulicidae, Sphecidae und Crabonidae unterteilt. Die Familie Ampulicidae umfasst nur sehr wenige Arten, deren Vorkommen in Naturgärten unbekannt ist. Aus der Familie der Sphecidae dürften in vielen Naturgärten die recht weit verbreitete Sandgrabwespe sowie der invasive Mexikanische Grillenjäger vorkommen. In warmen Gebieten ist auch die Heuschrecken-Sandwespe im Siedlungsraum anzutreffen. Die Familie Crabonidae ist sehr artenreich und beinhaltet die meisten Grabwespenarten der Naturgärten. Besonders aussichtsreich sind solche Arten, die Nisthilfen besiedeln sowie der Bienenwolf, welcher Honigbienen jagt. Diese Seite zeigt Fotos von Grabwespen in Gärten und informiert über ihre Lebensweise.

Die Familien der Sphecidae

Zu den Sphecidae (Grabwespen besitzen oft nur lateinische Namen) gehören vergleichsweise große und schlanke Arten. Die Lebensweise ist vielfältig. Es gibt Arten, die mit Lehm bauen, Arten die im Boden nisten und Arten an Nisthilfen.

Die Heuschrecken-Sandwespe – Sphex funerarius

Der Grillenjäger – Isodontia mexicana

Sandwespen – Ammophila spec

Die Familie der Crabronidae

Zur Familie der Crabronidae gehören die meisten Grabwespenarten Deutschlands. Die Lebensweisen, die Jagdtechniken und das Beutespektrum sind vielfältig, siehe auch „Grabwespen fördern„.

Die Unterfamilie Pemphredoninae

Zu den Pemphredoninae gehören zahlreiche oberirdisch nistende Arten. Einige können auch an Nisthilfen gefunden werden. Die Arten sind oft schwarz und eher klein. Blattläuse, Zikaden und andere kleine und wehrlose Beutetiere stehen auf dem Speiseplan.

Pemphredon spec

Diodontus spec

Die Unterfamilie Dinetinae

Etwas ganz besonderes: Weltweit sind nur acht Arten der Unterfamilie Dinetinae bekannt (Quelle: Wikipedia) und in Deutschland kommt nur die einzige Art Dinetus pictus vor – erstaunlicherweise auch im Naturgarten.

Die Sichelwanzen-Grabwespe – Dinetus pictus

Die Unterfamilie Crabroninae

Die Unterfamilie der Crabroninae ist die artenreichste Unterfamilie der „Echten Grabwespen“ in Deutschland und weltweit. Zahlreiche bodennistende Arten gehören dazu. Außer am Sandarium lassen sie sich gut an Blüten beobachten. Die zahlreichen Beutetiere findet sich im nachfolgenden Kapitel „Grabwespen fördern“ wieder.

Trypoxylon spec

Die Fliegenspießwespen – Oxybelus spec

Crabro peltarius

Lestica clypeata

Die Unterfamilie Bembicinae

Die Unterfamilie der Bembicinae ist recht vielseitig. Einige der schönsten und faszinierendsten Grabwespen – etwa Harpactus elegans oder Bembix rostrata – zählen dazu. Oft, aber nicht immer, sind die Arten glatt und glänzend. Das Beutespektrum ist von Art zu Art unterschiedlich. Mit dem Zikadenjäger zählt auch eine Grabwespe zu der Gruppe, die sogar in Pflanztöpfen nistet.

Harpactus elegans

Gorytes laticinctus und ihr Kuckuck

Alysson spinosus

Die Unterfamilie Astatinae

Die Astatinae sind nur mit wenigen Arten in Deutschland vertreten. Sie jagen Wanzen und nisten im Boden. Es besteht Verwechslungsgefahr zur Gattung Tachysphex.

Astata boops

Die Unterfamilie Philanthinae

In der Unterfamilie Philanthinae verbergen viele hübsche Blütenbesucher. Besonders häufig ist der Bienenwolf an den Blüten des Gartens anzutreffen. Doch auch Vertreterinnen der Gattung Cerceris sind im Garten durchaus erwartbar. Die Arten nisten in der Regel in offenen, gerne sandigen Bodenstellen.

Die Knotenwespen – Cerceris spec

Der Bienenwolf – Philanthus triangulum

Nächstes Kapitel: Grabwespen fördern