Gut 600 Wildbienenarten sind in Deutschland nachgewiesen worden. Je nach Bepflanzung, Beobachtungsintensität und Region können ein Zehntel bis ein Drittel dieser Arten im Garten beobachtet werden.

Diese Seite zeigt, welche Wildbienen sich über das Jahr hinweg im Garten beobachten lassen. Achte einmal auf die Augenfarbe, die Größenunterschiede und die Pelzfärbung – die Vielfalt ist wirklich beeindruckend.

Wildbienen im Januar

Im Januar sieht man noch keine Wildbienen, denn sie liegen als Larve in ihrer Brutkammer oder haben sich als flugfähiges Tier in ihrem Winterversteck verborgen.

Wildbienen im Februar

Ende Februar fliegen die ersten Wildbienen. Dazu gehören manche Schmalbienen, Holzbienen und Hummeln – Arten, die als flugfähiges Insekt überwintert haben. Doch auch die ersten Männchen der Gehörnten Mauerbienen erblicken das Licht der Welt.

Wildbienen im März

Im März herrscht Hochbetrieb an den Nisthilfen, denn die Gehörnten Mauerbienen schlüpfen. Auch andere Frühjahrsarten wie die Rotendige Sandbiene oder die Frühlingsseidenbiene schlüpfen und paaren sich. Die Hummelköniginnen sind weiterhin mit der Nestgründung beschäftigt.

Wildbienen im April

Im April beginnt der Erdboden plötzlich zu schwärmen und zu summen: Die Kolonien der Frühlingsseidenbienen und der Sandbienen erwachen. An den Obstbäumen und Löwenzahnwiesen finden sich die Wildbienenarten des Frühjahrs ein. Besonders wichtige Pflanzen für Pollenspezialisten sind im April die Weiden, die Kreuzblütler und die Schmetterlingsblütler.

Wildbienen im Mai

Im Mai ist eine große Vielfalt der Wildbienenarten zu beobachten. Die Sandbienen, die Mauerbienen und die Schmalbienen des Frühjahrs sind weiterhin aktiv. Hinzu kommen zahlreiche neue Arten, viele davon mit einer Spezialisierung auf bestimmten Pollen. Im Mai lassen sich mit wildbienenfreundlichen Blumen bereits üppig und bunt blühende Beete gestalten.

Wildbienen im Juni

Der Juni ist der Höhepunkt des Wildbienenjahres. Nimm Deine Kamera zur Gartenarbeit mit – es lohnt sich. Im Blumenbeet summen Wollbienen, Blattschneiderbienen, Hummeln, Sandbienen, Maskenbienen und Viele mehr. Im Juni gibt es außerdem zahlreiche oligolektische Wildbienen (auf bestimmten Pollen spezialisierte Arten) im Garten zu entdecken, zum Beispiel an den Glockenblumen, am Hornklee oder an den Flockenblumen.

Wildbienen im Juli

Im Juli fliegen die Wildbienenarten des Hoch- und Spätsommers. Nur noch wenige Wildbienen schlüpfen neu, zum Beispiel die Hosenbienen. Manche andere Arten bilden eine zweite Generation, die im Juli jung und frisch erscheint. Wildbienen, die als Völker leben oder als flugfähige Insekten überwintern, sind jetzt ebenfalls häufig zu sehen.

Wildbienen im August

Im August sind bereits weniger Wildbienenarten zu sehen. Gegen Ende des Monats schlüpft noch einmal eine Art: die Efeu-Seidenbiene.

Wildbienen im September

Im September sind nur noch ein paar Nachzügler zu sehen sowie Schmalbienen und Wildbienen, die flugfähig überwintern. Am spektakulärsten sind im September die Blüten des Efeus, die nicht nur von der Efeu-Seidenbiene, sondern von vielen weiteren Insekten besucht werden.

Wildbienen im Oktober

Alles, was die letzten Wildbienen des Jahres im Oktober brauchen, ist ein schöner wilder Saum mit vielen spätblühenden Wildkräutern. Außerdem ist jetzt eine besondere Zeit für die Schmalbienen. Diese kleinen Bienen leben häufig als Volk und bilden oft erst im Herbst Männchen, die sich jetzt noch bei der Partnersuche beobachten lassen.

Wildbienen im November

Blüten im November kommen für Wildbienen zu spät, werden jedoch von Honigbienen noch dankbar besucht.

Wildbienen im Dezember

Im Dezember liegen wieder alle Wildbienenarten als Larve in ihren Brutkammern oder – seltener – sind als flugfähige Insekten in ihren Verstecken verborgen.