Grabwespen sind die allernächsten Verwandten der Wildbienen und näher mit diesen verwandt als mit allen anderen Wespen. Sie nutzen zum Nisten die gleichen Angebote wie Wildbienen: Offenboden und Sand, Abbruchkanten, Totholz und Stängel. Daher üben Wildbienengärten auf Grabwespen eine hohe Anziehungskraft aus. Von den über 250 Grabwespenarten in Deutschland sind ca. 40% vom Aussterben bedroht. Mit einem guten Wildbienengarten lassen sich viele häufige, aber auch seltenere Grabwespen beobachten. Viele Grabwespen mögen es heiß. Daher ist die höchste Vielfalt in warmen Gärten südlich der Mittelgebirge zu erwarten. Ganz ohne Grabwespen werden aber auch die kühleren Wildbienengärten in Deutschland nicht sein.

Ähnlich den Wildbienen legen die Grabwespen Nester an und tragen Proviant für den Nachwuchs ein. Und auch in den Reihen der Grabwespen gibt es die eine oder andere Kuckuckswespe. Doch anders als die Wildbienen müssen Grabwespenmütter auf die Jagd gehen. Die meisten Grabwespenarten sind spezialisiert und jagen beispielsweise nur Heuschrecken oder nur Wanzen oder nur Fliegen. Die teils riesige Beute wird dann im Flug zum Nest geschleppt. Die Imagines ernähren sich von Pollen und Nektar und tragen zur Bestäubung bei. Die Vielfalt der Verhaltensweisen – Blütenbesuch, Nistplatz- und Partnersuche, Bautätigkeit, Jagd und Eintrag ins Nest – ermöglichen viele spannende Beobachtungen im Naturgarten.

Faszination Grabwespen

Hier geht’s weiter: Sieh Dir an, welche Grabwespen es tatsächlich in den Garten schaffen.