Zu den Rosengewächsen gehören nicht nur Rosenbüsche, sondern auch Fingerkräuter, Obstbäume und manche Beerensträucher. Rosengewächse sind für Wildbienen weniger wichtig, als allgemein angenommen, besitzen jedoch für Insekten allgemein einen guten Wert.

  • Vor allem anpassungsfähige Arten des Frühjahrs besuchen und bestäuben Obstbäume. Hier ist von Vorteil, dass diese Rosengewächse sehr große Massen Pollen und Nektar bilden und zeitlich versetzt blühen.
  • Brombeeren und auch Himbeeren werden ebenfalls reichlich von anpassungsfähigen Wildbienenarten besucht. Die Artenvielfalt innerhalb der Gattung der Brombeeren ist sehr groß. Leider wuchern die meisten Brombeerarten stark.
  • Fingerkräuter schneiden bei Pollenanalysen gut ab und es gibt eine oligolektische Wildbienenart. Im Garten sehen die Blüten jedoch meistens leer aus.
  • Mit Wildrosen lassen sich Wildbienen weniger gut fördern, da sie nur von einigen anpassungsfähigen Wildbienenarten besucht werden. Wildrosen sind reine Pollenblumen ohne Nektar. Allerdings sind sie für zig weitere Tierarten wichtig, zum Beispiel für Gallen bildende Insekten.
  • Es gibt viele für den Naturgarten geeignete Rosenarten und Sorten. Viele naturnahe Rosen blühen nur einmal und bilden danach Hagebutten. Der Busch zählt als Gesamtlebensraum mit Blättern, Ästen und Früchten, daher ist es nicht von Nachteil, wenn es nur einmal im Jahr eine Blüte gibt. Als zierender Aspekt von Rosenbüschen sind rote Hagebutten wesentlich langlebiger als Blüten. Tipp: statt nach Blüten kannst Du Deine Rosenhecke auch nach Hagebuttenform planen – dieser Zieraspekt bleibt mehrere Monate lang sichtbar. Weitere ästhetische Aspekte sind die Zweigfarbe (von hellgrünen bis dunkelroten Zweigen gibt es alles) und das Herbstlaub, das oft gelb ist. Außerdem gibt es einige Arten mit duftenden Blättern wie die Weinrose, die Mandarinenrose oder die Keilblättrige Rose oder farbiges Laub wie bei der Hechtrose. Vor dem Kauf solltest Du Dir überlegen, ob Deine Rose Ausläufer bilden darf und ob Du Stacheln tolerierst.
  • Die weiteren Großgruppen innerhalb der Rosengewächse wie zum Beispiel die Spieren sind weniger wichtig für Wildbienen.

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