Noch mehr Wildbienenarten ansiedeln und beobachten mit wenigen Pflanzen und einer Nisthilfe. Verpasse die wichtigen zusatzinfos am Seitenende nicht.

Die Vierfleck-Pelzbiene (Anthophora quadrimaculata)

Die Vierfleck-Pelzbiene mag typische Zierblumen und ist daher in Gärten nicht selten. Das Revierverhalten des Männchens ist besonders niedlich.

Klee-Sandbienen (Andrena wilkella, ovatula und Weitere)

Man braucht ein Auge für kleine Bienchen, dann sieht man, wie niedlich diese Sandbienen sind, die sich mit Schmetterlingsblütlern sehr zuverlässig fördern lassen.

Die Zaunrüben-Sandbiene (Andrena florea)

Für Haushalte ohne Kleinkinder und wenn zudem keine Angst in Bezug auf Wuchskraft besteht, ist die Formel „Zaunrübe lockt Sandbiene an“ eine schöne und zuverlässige Sache. Einen schicken Marienkäfer erhält man gratis dazu.

Die Blauschiller-Senfsandbiene (Andrena agilissima)

Die Blauschiller-Senfsandbiene ist eine seltene Art, die es gerade deshalb besonders verdient hat, gefördert zu werden. Mit Kohl und Verwandtschaft kann man nichts falsch machen, sie sind auch bei vielen anderen Insekten beliebt.

Keulhornbienen (Ceratina chalybaea, cyanea…)

Zumindest eine der Keulhornbienenarten lässt sich recht leicht anlocken – man muss dann aber auch genau hinschauen, um die schwarzen Winzlinge zu sehen. Flockenblumen sind wunderschöne Blumen und selbst ohne diese Wildbienenart absolut empfehlenswert.

Die Braunbürstige Hosenbiene (Dasypoda hirtipes)

Hosenbienen sind mit ihren riesigen Beinbürsten echte Hingucker. Es lohnt sich für sie, aber auch für viele andere Arten Zungeblütler zu pflanzen.

Seidenbienen des Sommers (Colletes daviesanus, similis…)

Die Seidenbienen des Hochsommers sind klein, aber lang genug am selben Blütenstand, um die eleganten feinen Streifen und den feinen Pelz zu bewundern.

Die Efeu-Seidenbiene (Colletes hederae)

Der Tipp zur Verlängerung des Wildbienenjahres. Extra einen Efeu für sie ranken zu lassen lohnt sich dann, wenn man sie in der Wohngegend schon einmal an anderen Efeupflanzen gesehen hat, denn sie fliegen nur in der Nähe geeigneter Nistplätze.

Löcherbienen (Heriades crenulatus, truncorum)

Löcherbienen sind absolut winzig. Da sie traditionelle Zierblumen schätzen, sind sie leicht anzulocken. An der Nisthilfe faszinieren die Nestverschlüsse aus Harz.

Die Frühe Langhornbiene (Ecera nigrescens)

Die Frühe Langhornbiene (und auch die etwas spätere, die gleich aussieht) ist für Viele eine Lieblingsart. Sie sieht wie ein fliegender Steinbock aus und ist immer wieder in Gärten zu Gast.

Die Gelbbindige Furchenbiene (Halictus scabiosae)

In den passenden Gegenden ist die Gelbbindige Furchenbiene eine schöne, leicht zu beobachtende Art, die sich lange an Blüten aufhält.

Die Vierbindige Furchenbiene (Halictus quadricinctus)

Die Vierbindige Furchenbiene sowie die Sechsbindige Furchenbiene sind schöne, große Arten, die gut an Blüten zu sehen sind. Etwas zu selten, um für den Garten garantiert werden zu können. Margerite, Flockenblume und Cosind auf jeden Fall lohnende Pflanzen.

Zusätzliche Informationen

Tipp: Nicht alle Wildbienenarten dieser Seite kommen flächendeckend in Deutschland vor. Ob die Rezepte funktionieren, liegt in erster Linie am Wohnort.

  • in Lagen unter 500m südlich der Mittelgebirge, die warm und trocken sind, sind alle Rezepte dieser Seite aussichtsreich.
  • in Lagen über 500m, im norddeutschen Tiefland oder in kühl-regnerischen Gebieten Deutschlands lassen sich auch mit perfekter Bepflanzung nicht so viele Wildbienen beobachten. Hier lohnt sich eine Orientierung am „Schmetterlingsbeet“, sowie Gehölze und Wasserflächen, um viele unterschiedliche Tiere anzulocken.
  • Die Arteninfo auf www.wildbienen-kataster.de zeigt, wo in Deutschland die jeweilige Wildbienenart nachgewiesen wurde. Die Wildbienenarten können jedoch auch außerhalb dieser Markierungen vorkommen, nur sind sie dort noch nicht kartiert worden. Auch auf www.wildbienen.de finden sich Angaben zur Verbreitung der jeweiligen Wildbienenart.

Die meisten Menschen bemerken schon im ersten Jahr den Wildbienenbesuch. Wenn auch im zweiten Jahr nicht so viel zu sehen ist (was selten vorkommt), liegt es wahrscheinlich am Wohnort oder an einem selbst. Die Schöterich-Mauerbiene flog beispielsweise 2-4 Jahre im Guntersblumer Garten herum, ohne bemerkt zu werden. Erst im Nachhinein fiel sie auf Fotos auf.

Viele Wildbienen sind kleiner als Honigbienen, fliegen unglaublich schnell, sind in Bodennähe (und nicht in Augenhöhe!) unterwegs und auch nur bei warmem, windstillem und trockenem Wetter zu sehen. Man muss sich bücken und genau hinsehen, am besten an einem warmen Vormittag während der Blütezeit. Botanische Gärten eignen sich gut um den Blick zu schulen, da hier normalerweise viele Wildbienen zu finden sind.

Übrigens sind viele der Blumen dieser Seite im Wildbienenbeet „Rund um die Nisthilfe bzw. dem Nisthilfenbeet“ zu finden. Dieses Beet hilft dabei, viele der hier genannten Pflanzen auf Flächen ab 1 Quadratmeter Größe miteinander zu arrangieren.