Pflanzen
Pflanzenwespen und allgemein Gallwespen lassen sich durch ihre Pflanzen fördern. Zu diesen Pflanzen gehören beispielsweise Weiden und Rosenbüsche. Halmwespen benötigen eine naturnahe Wiese.
Beste Voraussetzungen für die Beobachtung der Wespenarten bieten Blumen mit einem leicht erreichbaren Angebot an Pollen und Nektar. Ganz vorne stehen die Doldenblütler, siehe auch “Pflanzenplaner”. Auch die Wolfsmilchgewächse und der Efeu besitzen leicht zugänglichen Pollen. Darüber hinaus lassen sich Lege-Immen an den Nahrungspflanzen ihrer Wirtsarten beobachten. Sollten Sie einzelne Pflanzen-Tier-Beziehungen in Ihrem Garten schon kennen, lohnt es sich an diesen Pflanzen nach Lege-Immen zu suchen. Zum Beispiel entwickeln sich in den Malvengewächsen in Guntersblum mehrere Käferarten, so dass wahrscheinlich aus diesem Grund dort immer wieder Schlupfwespen zu finden sind.
Strukturelemente
Die meisten der Stechimmen profitieren ungemein von einem wildbienenfreundlichen Garten. Insbesondere die Rubrik “Nisthilfen” lässt sich auf sie übertragen, da sie häufig die gleichen Nistmöglichkeiten nutzen wie Wildbienen.
Tierische Nahrung
Alle Parasitoide und karnivoren Wespen profitieren von der Förderung ihrer Wirtsarten. Hier kann man aus dem Vollen der Rubrik Käfer&Co schöpfen, oder Lebensräume aus Totholz, Stein und Pflanzen bauen und warten, welche Wirtsarten von selber kommen.
Gartenpflege
Die Gartenpflege für Stech- und Legeimmen orientiert sich an der jeweiligen Beute oder Wirtsart, die man fördern möchte, und somit an anderen Tiergruppen. Eine wildbienenfreundliche Gartenpflege ist eine gute Grundlage.
Die Gartenpflege für Pflanzenwespen besteht in erster Linie aus Toleranz. Pflanzenwespen können eine Pflanze – zum Beispiel das Salomonssiegel – vollständig kahl fressen. Normalerweise erholt sich die Pflanze davon und treibt neu aus, eine Schädlingsbekämpfung ist im wespenfreundlichen Garten nicht notwendig.
Weiterführende Literatur bzw. Quellen
Eine sehr gute Foto-Übersicht der Pflanzenwespen mit Steckbriefen findet sich auf der englischen Seite Sawflies.
Absolut empfehlenswert ist auch der Kurs “Hautflügler” in der Naturgucker-Akademie. Die Anmeldung zum Kurs ist kostenlos, er kann zuhause am Rechner abgerufen werden. Der Kurs erläutert auch die weniger bekannten Hautflüglergruppen, man erlernt die Systematik sowie die bestimmungsrelevanten Merkmale und übt diese Fähigkeiten mit vielen kleinen Testaufgaben.
Internetseiten, welche viele verschiedene Tiergruppen behandeln, bilden teilweise auch die Pflanzenwespen sowie Stech- und Lege-Immen ab. Hierzu gehört zum Beispiel die Seite Insektenbox .
Verbreitung und/oder Fotos zu fast allen Arten findet man auf der englisch/lateinischen Seiten www.gbif.org. Für die Suche sollte man den lateinischen Namen der Art bereits kennen.
Zu Stechimmen können ebenfalls die zuvor genannten großen Seiten genutzt werden.
Zu Goldwespen gibt es eine eigene große englischsprachige Internetseite: chrysis.net. Außerdem existiert ein brilliantes Bildwerk von Heinz Wiesbauer: “Die Goldwespen Mitteleuropas” erschienen im Ulmer Verlag. Leider ist eine Artbestimmung auch mit diesen beiden Hinweisen nur für wenige Arten möglich. Die übrigen Arten erfordern Erfahrung, ein Mikroskop sowie eine Fanggenehmigung.
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