Disteln und die Verwandten des Löwenzahns besitzen als Jungpflanzen Blätter mit Zacken und Kurven. In dieser Galerie finden sich sowohl wüchsige und vermehrungsfreudige “Unkräuter” als auch Blumen. Der überwiegende Teil nützt Wildbienen, ein guter Teil ist in gepflegten Gärten tolerierbar. Zum Vergrößern und für den Text bitte das Bild anklicken.
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Löwenzahn (Taraxacum officinale) Blüht im April. Weißer Milchsaft tritt aus. Weitestgehend ohne Haare. Löwenzahn sät sich stark aus und ist mit Rollrasen nicht kompatibel. Doch sein reichlicher Pollen ernährt die meisten Wildbienenarten in Deutschland: mindestens 71 Arten sammeln daran (Westrich 2018: Die Wildbienen Deutschlands). Bitte stehen lassen.
Gewöhnliches Ferkelkraut (Hypochaeris radicata). Wie Löwenzahn, doch mit Borsten. Meist ordentliche, an den Boden gepresste Rosette. Blüht ab Frühsommer. In vielen Wiesenmischungen enthalten. Wichtige Nahrung für Pollenspezialisten über mehrere Monate. Sät sich stark aus, verwandelt Rasen in Wiese. Bitte stehen lassen.
Mohn (Papaver spec.) Jungpflanzen von Klatschmohn mit zackigen Blättern und Borsten. Wächst rasch in die Höhe. Eine beliebte Pollenquelle für unspezialiserte Wildbienenarten. Schön. Sät sich stark aus. Begräbt evtl. Jungpflanzen mehrjähriger Blumen unter sich, nur in diesem Fall jäten oder zurückschneiden.
Eselsdistel (Onpordum acanthium) Große, silberne Rosetten mit stachligen Zähnen. Zweijährig, d.h. stirbt nach der Blüte. Sät sich stark aus. Als Einzelpflanze eine Zier. Gut für Wildbienen. In der Masse ein undurchdringlicher Wald - für die langfristige Gartenentwicklung sind daher nur Einzelpflanzen zu empfehlen.
Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare) Bild einer kleinen Jungpflanze: viele Haare, lange Stacheln an den Rändern. Die Distel wird von zahlreichen Wildbienenarten besucht. Sät sich mäßig aus. Stirbt nach der Blüte. Kann übermannshoch werden und heftig stechen. Gut für Distelfinken. Falls möglich Einzelpflanzen abseits der Wege stehen lassen.
Wegdistel (Carduus acanthoides) Sehr viele sehr feine Zähne mit Stacheln. Von den großen Disteln meist die Zierlichste. Schönen Blüten. Lange Blütezeit. In unserem Baugebiet gleich gut von Wildbienen besucht wie die gewöhnliche Kratzdistel, aber schöner als diese. Sofern möglich, einzelne Wegdisteln stehen lassen. Stirbt nach der Blüte. Sät sich mäßig aus.
Raue Gänsedistel (Sonchus asper) Viele Zähne, im Gegensatz zu Löwenzahn kratzig. Viel weißer Milchsaft. Wächst schnell in die Höhe. Nur mäßig von Wildbienen genutzt. Sät sich stark aus. Wird hoch. Für die langfristige Gartenentwicklung besser jäten: Andere Pflanzen auf der gleichen Fläche wären wertvoller.
Die Ackerkratzdistel (Cirsium arvense) bildet unterirdisch lange weiße Ausläufer und tritt bald in Massen auf. "Die" Distel mit dem schlechten Ruf. Für Wildbienen mäßig nützlich. Schnell Massenbestände, verdrängt Anderes. Daher: Früh mit Wurzel jäten. Falls unmöglich, mindestens vor der Blüte (Anfang Juni) niedermähen und abtransportieren.
Kugeldisteln (Echinops ritro etc.) werden gern in trockenen Beeten gepflanzt. Man erkennt die Keimlinge am besten an der silbernen Blattunterseite. Keine Stacheln. Kugeldisteln sind Hummelmagneten und schöne Blumen, allerdings im Naturschutz umstritten. Aufgrund der Größe im Beet nur wenige Keimlinge stehen lassen, den Rest jäten.
Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria) Flach an den Boden gepresste Rosetten, ähnlich geteilt wie Rosenblätter. Feine Haare. Schön, wie eine Mini-Königskerze. Für Wildbienen unwichtig. Samen kletten hartnäckig an Haaren fest. Gut für allgemeine Naturgärten, doch auf Wildbienenflächen besser durch Anderes ersetzen.
Kornblume, größere Jungpflanze (Centaurea cyanea) Filzig behaarte, schmale, nicht immer gezähnte Blätter. Wirkt silbern. Schön. Nützlich für einige Wildbienenarten. Einjährig, d.h. stirbt noch im Jahr der Aussaat. Stehen lassen. Aussäen lassen. Je nach Standort reichliche oder geringe Selbstaussaat.
Hirtentäschel (Capsella bursa pastoris) mit herzförmigen Samenkapseln Eine der wichtigsten Pollenquellen für Kreuzblütler-Spezialisten in den Weinbergen. Im Garten evtl. schlecht besucht. Wird weder hoch noch lästig, daher gerne stehen lassen. Im Hintergrund: der gehörnte Sauerklee (Oxalis cornuta) Foto: Marie Fey
Kanadisches Berufkraut Junges Exemplar (Erigeron canadensis) ca. 10 cm große hübsche Rosette mit schmalen Blättchen Unbedingt Jäten: Neophyt, ohne Nutzen für Wildbienen, wird sehr hoch, sät sich extrem aus und dominiert dann das Beet. Nach dem Jäten gleich in die Tonne, denn auch die vertrockenete Pflanze sät sich noch aus. Foto: Marie Fey
Kleine Jungpflanzen der Margerite (Leucanthemum vulgare) - mehrere Blättchen mit leicht gesägten Rändern entspringen aus einer Mitte. Wiesenblumen säen sich oft so dicht aus wie auf dem Foto. Einfach alle stehen lassen, die stärkste Jungpflanze wird den Platz gewinnen, die schwachen Jungpflanzen sterben ab.
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