In dieser Gruppe stecken sowohl Blumen als auch gefürchtete Kräuter wie Giersch. Hier lohnt es sich wirklich, ein bisschen zu recherchieren.
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Giersch (Aegopogon prodagraria) erscheint April-Mai mit 3-5 teiligen Blättern, die zerrieben charakteristisch duften. Meist große Massen, unterirdische Ausläufer. Vielleicht nicht so beliebt wie Wiesenkerbel, doch ersatzweise eine gut besuchte Pollenquelle. Wer ihn schon hat, kann Wildbienen beobachten, wer ihn noch nicht hat, bitte nicht kaufen. Die Ausläufer unterwandern den ganzen Garten, jäten aussichtslos.
Weißklee (Trifolium repens) - typisch mit weißer Zeichnung auf den Kleeblättern. Wegen starker Konkurrenzkraft auch im naturfernen Rasen verbreitet und dort für Wildbienen eine Aufwertung. Im Naturgarten ersetzbar durch Hornklee und Rotklee. Falls unerwünscht, unbedingt als kleine Jungpflanze sofort jäten.
Weißklee mit Ausläufer (Trifolium repens) - im Gegensatz zum Rotklee kriechen die Stängel auf dem Boden entlang und wurzeln alle paar Zentimeter neu ein. Wird von diversen Wildbienenarten als Pollenquelle genutzt. Allerdings wegen starker Ausläufer problematisch. Wer Hornklee und Rotklee hat, kann darauf verzichten.
Akelei (Aquilegia vulgaris) - keimt nur, wenn gekauft oder in Nachbars Garten gepflanzt. Jeweils 3 mal 3 handförmigen Blättchen, Stängel oft rötlich. Vermehrungsfreudiger Klassiker für schattige Ecken in Bauerngärten. Einige Hummelarten freuen sich, ansonsten kann aber auch darauf verzichtet werden.
Schöllkraut (Chelidonium majus) - aus dem Stängel tritt unverwechselbarer orangener Saft aus. Gelbe Blüten für den trockenen Schatten. Für Wildbienen unwichtig. Groß, breit und mit vielen Samen: sollte zumindest in der Nähe zarter Jungpflänzchen gejätet werden, da diese sonst kein Licht mehr abbekommen.
Gehörnter Sauerklee (Oxalis corniculata) - unverwechselbar durch dunkelrote Färbung der wenige Zentimeter hohen Pflanzen. Ganz oder weitestgehend ohne Nutzen für Wildbienen. Lästig durch ständig nachwachsende kleine Pflanzen, die Teppiche bilden können. Jedoch auch harmlos, da zu klein, um irgendetwas zu überwuchern. Wer sich daran abarbeiten will, darf gerne jäten.
Kornwicke (Vicia segetalis) - als Jungpflanze kaum von Zottelwicke unterscheidbar, später mit nur 2 beieinander sitzenden Blüten. Sät sich stark aus und bedeckt dann mit den Ranken größere Flächen. Bislang keine Wildbienenbeobachtung daran in Guntersblum. Besser jäten und stattdessen Vogelwicke oder Zottelwicke in den Garten einfügen.
Rauhaarige Wicke (Vicia hirsuta) extrem dünne, schlappe Triebe mit winzigen Blättchen. Gehört zu den wichtigen Schmetterlingsblütlern, ist jedoch eher ärgerlich als nützlich: An diesen kleinen Wickenarten konnte ich bislang keine einzige Wildbiene beobachten. Sät sich stark aus. Harmlos, solange die Triebe nichts überdecken.
Die Zottelwicke (Vicia villosa) - Blattpaare mit feinen Härchen, spiralförmiger Wuchs der Triebspitze. Zottelwicke und Vogelwicke sehen ähnlich aus, doch die Zottelwicke hat feine Härchen auf den Blättern. Eine wichtige Pflanze für Wildbienen. Bitte stehen lassen und kontrollieren, ob die langen Ranken andere Pflanzen begraben.
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