Damit der Natternkopf stehen bleibt und das kanadische Berufkraut verschwindet
Blumen von Unkraut unterscheiden ist sehr schwer. Besonders, wenn die Pflanzen noch sehr jung sind. Viele Wildbienen-Pflanzen muss man als Keimling erkennen und stehen lassen, sonst verschwinden sie aus dem Garten. Wer andererseits zu vorsichtig jätet und Bäumchen, Gräser und “Ich bedräng dich mal” Pflanzen stehen lässt, hat bald kein Beet mehr.
Anhand der Blattform der Jungpflanzen kann man mit den folgenden Fotos 1. Keimlinge bestimmen, um Problempflanzen rechtzeitig zu erkennen, 2. den Wert der Jungpflanze für Wildbienen einschätzen, oder 3. prüfen, ob der Keimling aus der Samentüte oder dem Unkrautboden stammt.
Oft ist eine Pflanze gleichzeitig Unkraut und Blume, so zum Beispiel beim Löwenzahn, der von allen Pflanzen in Deutschland die meisten Wildbienenarten ernährt, andererseits aber auch viel Arbeit verursachen kann.
So funktioniert die Bestimmung von Keimlingen, Sämlingen oder Jungpflanzen anhand der Galerien:
- Vergleiche die Inhaltsangabe Deiner Samenmischung mit den Jungpflanzenfotos in den Galerien. So lernst Du, was stehen bleiben kann.
- Im Beet schaust Du, ob neu Gekeimtes in der Keimlings-Galerie als Wildbienenpflanze oder als Problemkraut auftaucht.
- Auch die Jungpflanzen-Fotos nützlicher Unkräuter, die von selbst keimen, werden laufend erweitert. Anhand der Bildbeschriftung kannst Du lernen, was zusätzlich zur gesäten Mischung stehen bleiben darf.
- Auf jeder angesäten Fläche sind im ersten Jahr Problemkräuter zu finden. Nimm das Handy mit und gehe mit kritischem Blick über die Neuanlage: vergleiche Deine Keimlinge mit der Galerie, um zu lernen, was stehen bleiben soll und was weg muss.
- Schau bei Keimlingen immer auf die Blattform, auf den Stängel und auf die Behaarung.
- Die Galerien sind nach Blattform und Anordnung der Blätter sortiert. Manchmal tauchen Pflanzen in zwei Galerien auf, wenn sie zu zwei Rubriken passen.
Hinweis: Alle Empfehlungen zum Stehen lassen oder Jäten folgen dem Motto “Wenn Wildbienen sprechen könnten” und richten sich an Neulinge. Erfahrene Naturgärtnernde dürfen natürlich nach Belieben jedes Unkraut stehen lassen – bitte bedenke jedoch dass hierdurch die Biodiversität des Gartens abnehmen kann. Die Pflegeentscheidung und damit die Verantwortung fürs Ergebnis liegt natürlich weiterhin bei Dir. Die Angaben zu Ausläufern, Wuchs und Samenbildung beruhen auf eigener Erfahrung. Im Einzelfall können mehr Samen und Ausläufer auftreten als angegeben.
Für Vollbild und Text bitte die einzelnen Fotos der nachfolgenden Galerien anklicken:
Extratipp: Zur Bestimmung größerer Unkraut-Exemplare eignen sich die verschiedenen Apps zur Pflanzenbestimmung wie Obsidentify, Floraicognita, Plantnet und Weitere. Man fotografiert sein Unkraut, lädt das Foto hoch und bekommt nach wenigen Sekunden Bestimmungsvorschläge.